Juli 2023

Film „Rheingold“ von Fatih Akin im Hof des Kreismedienzentrums in Distelhausen

Einlass ab 21 Uhr
Eintritt frei

präsentiert vom Kulturschock Königshofen in Zusammenarbeit mit dem Kreismedienzentrum Main-Tauber-Kreis

Rheingold ist ein Spielfilm von Fatih Akin aus dem Jahr 2022. Das Gangster-Drama[2] basiert auf dem autobiografischen Roman Alles oder Nix von Xatar und stellt das Leben des deutschen Rappers und Musikproduzenten in den Mittelpunkt. Die Hauptrolle übernahm Emilio Sakraya.

Die Uraufführung der Koproduktion zwischen Deutschland, den Niederlanden, Marokko und Mexiko fand am 1. Oktober 2022 auf dem Filmfest Hamburg statt. Am 27. Oktober 2022 kam der Film in die deutschen Kinos.

Der als Giwar Hajabi im Iran geborene Rapper und Musikproduzent Xatar blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Seine Eltern sind iranische Kurden und flüchten mit ihm Mitte der 1980er-Jahre über den Irak nach Deutschland. Sein Vater und seine Mutter sind Musiker. Sie legen wert darauf, dass Giwar Klavierspielen lernt. Er wächst unter ärmlichen Verhältnissen in einer Sozialbausiedlung in Bonn auf. Nachdem sein Vater eine Anstellung als Dirigent bekommt, verlässt er seine Frau und Kinder. Um an Geld und Ruhm zu kommen, driftet Giwar in die Kleinkriminalität ab. Angefangen vom Kopieren von Pornos auf VHS-Kassetten bis zum Verkaufen von Betäubungsmitteln.

Nachdem er betrogen wird, beginnt er Kraftsport und Kampfsport zu machen. Dadurch bekommt er den Spitznamen 'Xatar' (zu deutsch: gefährlich). Bei einem Clubbesuch sieht er das erste Mal SSIO, welcher damals unter dem Namen Kanakonda auftrat. Xatar lernt seinen Beatproduzenten kennen und beginnt erste Texte zu schreiben. Schnell steigt er zum Großdealer auf. Er entkommt knapp einer Razzia und flieht über die Grenze in die Niederlande. Dort beginnt er ein Musikstudium in Amsterdam, das er allerdings schleifen lässt und nebenher für seinen Onkel ein Türsteher- und Clubunternehmen aufbaut. Nachdem der Haftbefehl in Deutschland aufgehoben wird, kehrt er nach Bonn zurück, um sein Musiklabel zu gründen. Für die nötige Startfinanzierung schmuggelt er für einen Drogenboss flüssiges Kokain über die Grenze, das er allerdings versehentlich zerstört.

Um nicht in der Schuld des Drogenkartells zu stehen, plant er mit Komplizen einen Goldraub. Das Verbrechen hat fatale Konsequenzen für Giwar. Auf seiner Flucht vor den Behörden wird er in einer syrischen Haftanstalt gefoltert und schließlich nach Deutschland ausgeliefert. Sein Gerichtsverfahren dort endet in einer mehrjährigen Haftstrafe. Im Gefängnis spricht er mit seinem Vater bei einem Besuch darüber, dass er die Zeit für Musik nutzen soll. Dort beginnt er heimlich Texte für seinen Produzenten aufzunehmen, die sie über geschmuggelte SD-Karten austauschen. So entsteht seine erste CD. Ein Haftwärter bittet um eine Unterschrift auf der CD seines Sohnes. Dadurch hält Giwar das erste Mal seine CD in Händen. Nach einem Zeitsprung in die Gegenwart hat Xatar durch seinen Erfolg mit AON ein Haus am Rhein. Dort spricht er mit seiner Tochter darüber, dass er kein Krimineller mehr ist. Nachdem sie nach dem Verbleib des geraubten Goldes fragt, flüstert er ihr ins Ohr. Die Kamera fährt auf den Grund des Rheins, wo an einem großen Brocken Gold drei Meerjungfrauen vorbeischwimmen, eine Anspielung auf die drei Rheintöchter aus der Oper Das Rheingold, die Xatar als Kind mit seinem Vater besucht hat.